Die Gewinner und Verlierer der TÜV-Untersuchung

Viele Vorurteile tummeln sich um die verschiedensten Auto-Fabrikate. Die amerikanischen Modelle schlucken viel Benzin, die Franzosen gammeln vor sich hin und die Italiener sind sowieso zickig. Oft liegen diese Meinungen aber weit daneben. Der TÜV-Report gibt jährlich eine Übersicht raus, bei denen die besten, sichersten und beliebtesten Autos gekürt werden und teilen die Autos in die Stufen ohne Mängel, geringe Mängel, erhebliche Mängel und verkehrsunsicher ein.

Prüfer wissen worauf sie achten müssen

Der Vorteil der Prüfer liegt natürlich darin, dass diese genau wissen worauf sie bei welchem Modell achten müssen. Für den folgenden Report wurden mehr als 9 Millionen TÜV-Berichte der letzten Jahre zusammengetragen und ausgewertet. 

Der TÜV

Sie sind der Meinung, dass wenn Sie zur Hauptuntersuchung fahren, Sie auch immer denselben Preis bezahlen müssen? Das stimmt nicht ganz. Denn je nach Fahrzeug, Prüfstelle und Region können Sie bei der HU richtig Geld sparen. Ein Vergleich lohnt sich hier immer. 

 

An der TÜV-Plakette führt kein Weg vorbei, egal wo Sie die Hauptuntersuchung durchführen lassen. Hiermit erhalten Sie den Nachweis, dass Ihr Fahrzeug auf Sicherheit geprüft wurde und alle Anforderungen erfüllt. Die Abgasuntersuchung wird heute sofort mit erledigt. Seit diesem Zeitpunkt gibt es auch nur noch eine Plakette, die sich am hinteren Nummernschild befindet.

Was alles getestet wird

Bei der Hauptuntersuchung wird Ihr Fahrzeug genau betrachtet. Dazu gehören die Bremsen, Sicherheitssysteme, Achsen, Kupplung oder das Fahrgestell. Insgesamt werden 160 Punkte abgearbeitet. Nach der Prüfung erfolgt die Abgasuntersuchung. Weist Ihr Fahrzeug erhebliche Mängel auf oder ist die AU nicht in Ordnung, erhalten Sie keine Plakette und dürfen innerhalb eines Monats dann wieder vorbeikommen. Hier werden aber lediglich die beanstandeten Mängel noch einmal überprüft.

Wie Sie erkennen, wann Sie zur nächsten HU müssen

In der Mitte der Plakette befindet sich eine Zahl die Ihnen das Jahr zeigt, wann Sie zur nächsten HU müssen. Die Zahl die am Außenring senkrecht nach oben zeigt, gibt Ihnen dann den Monat an. Je nach Fahrzeugart gibt es unterschiedliche Prüfintervalle.

  • PKWs müssen bei einer Neuzulassung das erste Mal nach 36 Monaten zur HU. Danach erfolgt alle 24 Monate eine weitere Prüfung.
  • Motorräder müssen bei Neuzulassungen nach 24 Monaten und dann wieder alle 24 Monate zum TÜV.
  • Wohnmobile bis 3.500 kg Gesamtgewicht werden wie PKWs behandelt.
  • Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht zwischen 3.500 kg und 7.500 kg müssen bis zum 6. Jahr alle 24 Monate zur HU. Danach erfolgt die Prüfung alle 12 Monate.
  • Liegt das Gewicht über 7.500 kg müssen Sie mit Ihrem Wohnmobil alle 12 Monate zur HU. Und dies vom ersten Tag an.

Sollten Sie sich nicht an die vorgegebenen Prüfintervalle halten, müssen Sie mit einem Bußgeld rechnen. Wird die HU um mehr als zwei Monate überschritten, müssen Sie Ihr Fahrzeug eine erweiterte Prüfung über sich ergehen lassen. Das kostet Sie circa 20 Prozent mehr und weitere Punkte werden abgearbeitet. 

 

Überschreiten Sie den Termin um zwei bis vier Monate, müssen Sie mit einem Bußgeld von 15 Euro rechnen. Überziehen Sie zwischen vier und acht Monate kostet Sie das 25 Euro und bei mehr als acht Monaten 60 Euro plus einen Punkt in Flensburg. Bei Anhängern oder LKWs wird es nochmals teurer. 

Sie haben die Wahl

Auch wenn die Hauptuntersuchung gerne als TÜV bezeichnet wird, haben Sie bei der Prüfstelle die freie Wahl. Sie können auch die GTÜ, Dekra oder Küs aufsuchen. Eine weitere Möglichkeit ist eine Werkstatt, die zusätzlich eine Prüfung anbietet. Ein autorisierter Prüfer führt hier die notwendigen Tests durch und vergibt die Plakette. Der Vorteil ist für Sie, sollten kleiner Mängel gefunden werden, können diese sofort behoben werden und Sie müssen nicht erneut vorfahren. 

 

Aber auch hier gibt es Preisunterschiede. Je nach Organisation oder Bundesland variieren die Preise zwischen 53 und 72 Euro ohne AU. Inklusive fallen Gebühren zwischen 86 und 102 Euro an. Aus diesem Grund sollten Sie auch für die HU die Preise vergleichen. Diese finden Sie entweder im Internet oder wenn Sie die jeweilige Prüfstelle oder Werkstatt einfach anrufen. 

So können Sie sich vorbereiten

Bevor Sie zur HU fahren gibt es einige Dinge, die Sie bereits vorab kontrollieren können. Aber auch eine gründliche Reinigung wirft ein positives Bild auf Auto und Halter. Kontrollieren Sie vor Ihrem Termin die Profiltiefe der Reifen. Diese sollte mindestens 1,6 mm betragen. Testen Sie die komplette Beleuchtung inklusive Innenbeleuchtung. Hierzu gehört auch ein Test der Warnblinkanlage und der Bremslichter. Schauen Sie sich die Frontscheibe Ihres Autos genau an und suchen Sie nach Steinschlägen. Diese sollten wenn vorhanden entweder beseitigt werden. Ist dies nicht möglich, weil sich der Steinschlag im Sichtfeld befindet, müssen Sie die Scheibe leider austauschen. Kontrollieren Sie auch die Flüssigkeitsstände und ob ein Warndreieck, Warnweste und Verbandskasten vorhanden sind. Zu guter Letzt können Sie selbst noch Ihr Lenkradschloss testen und die Sicherheitsgurte überprüfen. Vergessen Sie bei Ihrem Termin auch nicht die Fahrzeugpapiere.